Kinder in der geistigen Welt – Zu den wohl schlimmsten Ereignissen in einem Leben, gehört der Tod des eigenen Kindes. Nicht nur, weil es nicht der „Natur“ des gewohnten Lebensablaufes entspricht, auch weil oft eine große Sinnlosigkeit mit dem Tod des eigenen Kindes mitschwingt.
Dass es die Eltern in eine tiefe Trauer versetzt, ist für mich absolut nachvollziehbar. Der Tod eines Kindes zu verarbeiten, braucht Zeit. Es gibt kein Rezept, wie der Umgang mit dem Tod des Kindes zu händeln ist, was man tun soll oder nicht. Dass einzige, was ich dir sagen kann: Jeder braucht seinen Freiraum in der Trauer und es braucht vor allem eines: Zeit! Denn Kinder in der geistigen Welt ist wohl etwas vom emotionalsten überhaupt, was man erleben muss.
Ich selbst habe in sehr jungen Jahren, die Erfahrung machen müssen, wie es für Eltern ist, wenn sie ihr Kind verlieren. Mein Bruder ist durch einen Unfalltod in die geistige Welt hinüber gegangen. Die Trauer und auch die Machtlosigkeit, welche dieser Tod mit sich gebracht hat, habe ich miterlebt. Auch die unterschiedlichsten Phasen, welche Eltern in ihrem Trauerprozess durchmachen, sind geprägt von Emotionen. Und genau diese Emotionen sind wichtig und dürfen auch ihren Platz bekommen.

Wir als Familie haben aber auch erfahren, dass man Hilfe von Menschen bekommt, bei welchen man es gar nicht erwartet hätte. Plötzlich sind sie einfach da! Um zu unterstützen und um mitzutragen. Durch Worte, durch Gesten oder auch, dass sie einfach nur dasitzen und dir das Gefühl geben, du bist nicht allein – sie helfen mitzutragen, was gerade passiert ist.
Aber auch das genaue Gegenteil kann der Fall sein: Unverständnis von anderen Menschen – ja vielleicht sogar von Familienangehörigen oder Freunden. Die nicht nachvollziehen können, dass der Alltag nach einem halben Jahr nicht wieder ganz normal eingekehrt ist. Auch das kann dich in deiner Trauer schmerzen. Doch habe ich oft das Gefühl, dass es diese Menschen gar nicht böse meinen. Sondern viel eher, dass sie selbst komplett überfordert sind, mit dieser Situation. Dass sie auch nicht wissen, wie man mit dem Thema Tod umgehen soll – schon gar nicht mit dem Thema: Kinder in der geistigen Welt. Und da ist der Rückzug für manche Menschen einfacher, als sich mit dem auseinander zu setzen.
Kinder in der geistigen Welt | Meine Erfahrungen in den Jenseitskontakten mit Kindern
Der Jenseitskontakt zu einem Kind, egal in welchem Alter es diese Erde verlassen hat, ist für mich immer ein sehr berührendes Erlebnis. Ja vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich sehr viel Achtung und auch Demut gegenüber diesen Kindern verspüre. Ihre Geschichten und Botschaften berühren mich immer wieder.
Gerne lasse ich dich auch teilhaben an meinen Erfahrungen, welche ich mit Kindern in der geistigen Welt machen durfte, was sie erzählen oder auch zeigen. Viele Kinder in der geistigen Welt zeigen mir oft eine unendliche Dankbarkeit. Eine Dankbarkeit, dass sie auf der Erde sein durften und dankbar waren für ihre Familie. Oft zeigen mir die Kinder die glücklichen Momente, welche sie zusammen erleben durften. Urlaube, gemeinsame Essen, andere Dinge, die sie unternommen haben – ja sie zeigen mir vom Alltag mit der Familie.
Eine der wichtigsten Botschaften ist aber immer, dass es ihnen gut geht. Dass sie jetzt nicht leiden müssen oder Schmerzen haben. Es kann aber gut auch sein, dass sie über den eigenen Tod sprechen – weshalb sie verstorben sind und wie es dazu gekommen ist.
Ebenso erlebe ich es immer wieder, dass die Kinder in der geistigen Welt ihren Eltern Trost und Zuversicht spenden. Dass sie sie unterstützen und da sind für sie. Viele Kinder sind sehr oft bei ihren Familien, um diese in ihrer Trauer und dem ganzen Prozess zu unterstützen. Ja manche Kinder schicken auch Zeichen aus der geistigen Welt – nur sind diese für uns hier auf Erden nicht immer klar und sofort erkennbar.
Die Kinder in der geistigen Welt zeigen auch oft, dass es sie freut, wenn die Eltern einen Schritt vorwärts gehen können. Ganz egal, wie groß dieser Schritt in dem Moment gerade ist. Sie zeigen mir auch, dass es sie freut, wenn die Eltern auch einmal wieder ein Lächeln auf dem Gesicht haben – so, wie sie es von ihren Eltern kennen. Dass sie sich mitfreuen, wenn ein Schritt zurück ins Leben gemacht werden kann.

Kinder in der geistigen Welt | Die Frage nach dem Warum?
In vielen Gesprächen mit den Eltern kommt genau diese Frage auf: Warum? Oft ist auch die Sinnlosigkeit in diesem Tod ein großes Thema. Warum musste mein Kind sterben? Es hatte noch das Ganze Leben vor sich? Mein Kind war doch noch so jung? Hätte ich denn nicht helfen und unterstützen können? Hätte ich es verhindern können? Warum müssen Kinder in der geistigen Welt sein?
Und da spielt es überhaupt keine Rolle, ob dieses Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt gestorben ist. Ob es 10 Jahre alt war oder 40 Jahre alt geworden ist – Kinder bleiben Kinder – egal in welchem Alter sie diese Erde hier verlassen.
Vielen Fragen kommen nach dem Tod eines Kindes auf. Und ja, dass kann ich ganz gut verstehen. Dass sich diese Fragen immer wieder auftun ist – glaube ich zumindest – vollkommen nachvollziehbar. Es fühlt sich vielleicht manchmal auch ein wenig nach „Hamsterrad“ an. Man bekommt keine Antworten und ist mit seiner Trauer zurückgelassen. Niemand kann dir in diesem Moment deine Fragen beantworten. Gibt es jemals eine Antwort auf die vielen Fragen?
Ich glaube, man bekommt nicht immer auf alle Fragen eine Antwort. Gewisse Dinge können in einem Jenseitskontakt geklärt werden. Vielmehr geht es aber wohl darum, dass man einen Weg findet, damit umzugehen. Und da braucht es in der Familie, in der Partnerschaft oder auch im Freundeskreis viel Verständnis – denn jeder darf seinen eigenen Weg finden, wie er damit umgehen kann.
Ein Familienmitglied von mir hat damals, als mein Bruder verstorben ist gesagt, dass wir zusammen eine Brücke über diesen Verlust bauen können. Denn ungeschehen können wir diesen Verlust nicht machen, aber eine Brücke bauen, damit es weniger schmerzt, dass sei machbar.
Für mich ist dies bis heute ein wunderbares Symbolbild. Egal ob sich jeder Einzelne seine eigene Brücke baut oder als Eltern / Familie zusammen eine Brücke – es braucht Zeit, um diese Brücke zu bauen. Manchmal geht so ein Bau schneller voran – manchmal weniger schnell. Genauso ist es auch in der Trauer. Ist die Brücke einmal fertig gebaut, kann man drüber gehen, man kann draufstehen und in die Weite sehen – jedoch kann man auch nach unten sehen und schauen, was man bereits alles geschafft und überwunden hat.

Kinder in der geistigen Welt | Wie der Tod eines Kindes das eigene Leben verändert
Wenn Kinder in der geistigen Welt sind, verändert dies das Leben der Eltern, der Partnerschaft, der Familie oder auch das Leben im Freundkreis. Hat man die erste Trauer überwunden und etwas Abstand zum schmerzlichen Verlust bekommen, löst dies oft bei jedem einzelnen unterschiedlichste Dinge aus.
Das eigene Leben wird hinterfragt und viele Fragen tauchen oftmals zum Leben auf: Was mache ich denn eigentlich nun? Was gibt es noch sinnvolles in meinem Leben? Was ist mir denn jetzt noch wichtig? Das eigene Leben geht nicht genau gleich weitergeht, wie bevor man erleben musste, dass Kinder in der geistigen Welt sind.
Und gerade in diesem Prozess, wenn das eigene Leben nach solch einem schmerzlichen Verlust hinterfragt wird, braucht es wieder viel Verständnis füreinander. Denn diese Gedanken machen sich wahrscheinlich alle Beteiligten. Und auch hier kann es sein, dass jeder einen anderen Weg wählt – das andere Dinge wichtig werden. Dass nicht allen Menschen im Umfeld das Selbe wichtig ist und andere Prioritäten für sich selbst setzen.
Vielleicht bemerkst du auch, dass du dich vor dem Tod des Kindes oftmals in deinem Leben angepasst hast. Dass du gewisse Dinge in deinem Leben nicht gemacht hast, auf Rücksicht auf andere Menschen. Oder du bemerkst, dass du oftmals „Ja“ gesagt hast, auch dann, wenn du eigentlich lieber „Nein“ gesagt hättest.
Der Verlust eines Kindes führt sehr oft auch dazu, mehr im Hier und Jetzt zu sein. Mehr auf sich selbst und den eigenen Körper zu achten. Dass man sich dann dafür hat, Grenzen zu setzen und für sich einzustehen. Dass man Dinge, welche nicht stimmig sind, auch nicht mehr macht. Vielleicht bemerkst du auch, dass du noch einen ganz anderen – einen neuen Weg – einschlagen möchtest: Dann traue dich!
Wenn das eigene Leben hinterfragt wird, ist etwas vom wichtigsten die Kommunikation untereinander. Dass man mitteilen darf, was einem beschäftigt und welchen Weg man gehen möchte. Durch offene und ehrliche Gespräche kann das Umfeld unterstützen und mittragen.
Auch ich durfte noch dem Tod von meinem Bruder miterleben, dass meine Eltern ihr Leben hinterfragt haben. Dass sie sich neue Prioritäten gesetzt haben – Privat wie auch Beruflich. Dass sie vermehrt darauf achten, was für sie stimmig ist und welche Situationen sie nicht mehr möchten. Auch sind nicht mehr alle Menschen in ihrem Leben, welche vor dem Tod noch zu ihrem Umfeld gehört haben.
Dies ist jedoch nichts schlimmes. Denn diese Menschen, welche jetzt noch in ihrem Leben sind, sind wichtig und auch ehrlich da. Es sind aber auch neue Menschen während der Trauerphase hinzu gekommen – man hat Unterstützung bekommen von Menschen, von welchen man es nicht erwartet hätte. Und diese Menschen sind immer noch da und gehören nun zum Umfeld dazu.
In vielen Gesprächen mit anderen Eltern welche ein Kind verloren haben, durfte ich ähnliche Erfahrung machen und bekam die gleichen oder ähnliche Antworten: Sie setzen sich vielmehr für sich und die eigenen Bedürfnisse ein. Distanzieren sich von Menschen, welche ihnen nicht guttuen.
Für gewisse Menschen, welche keine Erfahrung mit dem Tod eines Kindes haben und sich noch nie mit diesem Thema auseinander gesetzten haben, kann dieses Verhalten auch etwas egoistisch sein. Für mich jedoch hat dies nichts mit Egoismus zutun, sondern vielmehr damit, dass man auf sich hört und den eigenen Bedürfnissen Raum und Platz gibt. Damit können andere Menschen ein Problem haben – aber, es ist ja nicht dein Problem 🙂
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, wenn du ein Kind verloren hast. Du darfst dir Zeit geben – nur du selbst bestimmst den Rhythmus, in welchem du weiter gehen möchtest. Auch wenn die Kinder in der geistigen Welt sind – sie sind da!